Nach „Ozapft is!“ heißt es auf dem Oktoberfest 2022: „Eing’spart wird!“. Angesichts der Gasknappheit verzichten die Wiesn Wirte heuer auf den Betrieb der Heizstrahler in den Biergärten der Festzelte.
„In so einer Energie-Krise müssen wir alle zusammenhalten“, sagt Sprecher der Münchner Wiesn Wirte, Christian Schottenhamel. Für den Fall, dass es an manchen Tagen kälter ist, müsse man ein wenig zusammenrücken, wer auf der Wiesn in den Biergärten der Festhallen sitzt, so Schottenhamel weiter. Denn anders als sonst wird es dort heuer keine Gartenheizung geben. „Alle müssen sparen, da wollen auch wir unseren Beitrag leisten“, ergänzt Wirte-Sprecher Peter Inselkammer vom Armbrustschützenzelt. Mit Gas haushalten sei das eine, damit Deutschland gut durch den Winter kommt. Andererseits helfe der Verzicht auf die Außenheizungen auch dem Klima, indem man CO2 einsparen würde, betont Inselkammer.
Diese Initiative ist auch mit dem Verein der Münchner Brauereien abgesprochen. Denn einige große Wiesnzelte gehören den Großbrauereien. „Auf dem Oktoberfest 2022 kann es keine Gasheizstrahler in den Biergärten geben, da sind wir uns einig,“ sagt der Vorsitzende Andreas Steinfatt: „Wir freuen uns, dass wir hier eine gemeinsame Entscheidung für eine einheitliche Lösung für die Brauerei- und Wirte-Zelte getroffen haben.“
12 Gartenheizungen wurden beispielsweise auf dem Oktoberfest 2018 betrieben. Der Verbrauch von Heizgas lag in jenem Jahr bei 41.866 Kubikmeter. Die Zahlen der Stadtwerke München für den Gasverbrauch von Heizungen für das letzte Oktoberfest 2019 sind im Ratsinformationssystem nicht hinterlegt.