Jedes der 15 großen Festzelte auf dem Oktoberfest präsentiert sich auf dem Wirtekrug für das Oktoberfest 2024 mit einer Comicfigur, die auf die Besonderheiten der jeweiligen Zelte hinweisen.
15 Zelte, 15 Wirte – und das ist alles auf dem neuen Steinkrug der Wiesnwirte vereint. Das Kult- und Sammlerobjekt vom größten Volksfest der Welt ist jetzt schon vorab zu haben. War es im vergangenen Jahr ein prächtiger 15-Ender Hirsch, der auf dem Geweih die großen Festhallen vorstellte, sind es in diesem Jahr lustige Comicfiguren, die die Eigenheiten der Festbetriebe abbilden. So sitzt der Augustiner gleich im Bierfass, beim Marstall wird ein Steckenpferd gestreichelt und im Hofbräuzelt spielt die Wirtin Harfe, während rechts und links zwei Maßkrüge mit Engelsflügeln schweben. Eine Hommage an den Münchner im Himmel, dem es sogar im Paradies zu langweilig war und der deshalb ins Hofbräuhaus zurückkehrte.
Wirtekrug 2024 schon jetzt im Verkauf
„Das Triple ist voll“, sagt Rudi Skukalek. Der Münchner Grafiker hat den Krug heuer bereits zum dritten Mal gestaltet. Er arbeitet seit rund 20 Jahren als Illustrator für Print, Online und Film und ist bekannt für seinen augenzwinkernden und an Comics erinnernden Stil.
Der salzglasierte Festkrug der großen Wiesn Wirte kostet ohne Deckel 35 Euro, mit Zinndeckel 49 Euro. Auf dem Zinndeckel des Kruges ist ein Maßkrug mit Flügeln zu sehen, in dem „O’zapft is“ – 24 – Oktoberfest München“ eingraviert ist. Wer nicht mehr warten will bis zum Oktoberfest, auf dem es den Krug natürlich in den jeweiligen Zelten zu kaufen gibt, der kann das Sammlerobjekt entweder in den Vorverkaufs- bzw. Stadtbüros der Festzelte erwerben.
Der Wirtekrug wurde in diesem Jahr in der Gaststätte Hirschau bei der Festwirtin des Löwenbräu-Zeltes, Steffi Spendler, vorgestellt. Wiesnchef Clemens Baumgärtner zapfte ein Holzfass Bier gekonnt mit drei Schlägen an. Auf den Ruf „O’zapft is!“ verzichtete allerdings der designierte CSU-Kandidat für das Amt des Münchner Oberbürgermeisters. Wirtesprecher Peter Inselkammer machte sich in einer launigen Rede über die regelmäßig steigenden Bierpreise auf der Wiesn lustig. Er sieht sieht das Oktoberfest-Bier als Kulturgut, das jedes Jahr ein klein bisschen wertvoller wird.
Beim Oktoberfest-Bier sind wir in der Champions League
So ganz bierernst waren seine Anmerkungen aber nicht zu verstehen, sollten sie doch auf das kurze Referat von Biersommelière und Dozentin für Brauwesen, Marlene Speck-Waller, überleiten. Die ehemalige Bayerische Bierkönigin führe in die Geheimnisse des Wiesnbieres ein. Dabei erklärte sie auch, warum es teurer als gewöhnliche Lagerbiere sind.
Was macht das Oktoberfest-Bier teurer als ein normales Bier? Die Bierexpertin nennt dazu drei Gründe: „Die Brauer müssen mit besonderer Sorgfalt vorgehen, das kostet Zeit und Kapazität. Denn die Braumeister haben nur einen Schuss, der muss sitzen!“, sagt Speck-Waller. Zweitens braucht man für den vom Alkohol her stärkeren Gerstensaft auch mehr Rohstoffe. „Zum Beispiel mehr Malz – und das muss ja auch bezahlt werden“, so Speck-Waller weiter. Schließlich ginge es auch um die Lagerung. Denn Wiesn-Bier muss reifen. Zwischen mehreren Wochen und mehreren Monaten, je nach Brauerei – in dieser Zeit sind die Tanks blockiert. Diese Lagerung kostet Geld. „Das ist wie beim guten Wein“, sagt die Bierexpertin, „aber dafür bekommt man auch ein Bier, um das uns die ganze Welt beneidet.“