Die Ochsenbraterei auf dem Oktoberfest in München ist komplett neu gebaut worden. 

Eines der ältesten Festzelte auf dem Oktoberfest in München wurde erneuert. Die Gäste der Ochsenbraterei profitieren davon mit mehr Komfort. Breitere Bänke, eine umlaufende Galerie mit eigner Schänke, eine größere Küche, schnelleren Service mit durchdachten Kellnergängen und freier Blick vom Biergarten auf das Wiesn-Geschehen – das sind die wesentlichen Verbesserungen.

Das Festzelt der Ochsenbraterei war in die Jahre gekommen. 1980 war es in den Besitz der Spaten-Franziskaner-Brauerei übergegangen. Es hatte 37 Jahre auf dem Buckel. So hat sich die Brauerei in Abstimmung mit der Haberl Gastronomie entschlossen, ein neues Zelt bei der Firma Pletschacher bauen zu lassen. Wie bisher sollen in der Ochsenbraterei 7.641 Gäste (Innen 5.995, Biergarten 1.646) bewirtet werden können, aber sie werden insgesamt mehr Platz haben. Das Festzelt wird höher und dadurch wird Raum für eine umlaufende Galerie geschaffen. Das entzerrt sowohl die Dichte der Bestuhlung und entlastet die Flucht- und Servicegänge. Dadurch können breitere Bänke eingebaut werden und die Service- und Besuchergänge optimiert werden. 

„Es ist uns gelungen, den Charakter des Zeltes zu erhalten, aber wesentliche Neuerungen zum Komfort der Gäste zu schaffen.“ erläutert Spaten-Geschäftsführer Bernhard Klier. Auch Wiesn-Wirtin Antje Schneider freut sich auf das neue Zelt: „Mein größter Wunsch einer größeren Küche wurde auch erfüllt. Neue Servicegänge und die Schänke auf der Galerie werden dafür sorgen, dass unsere Gäste noch schneller mit Essen und Trinken versorgt werden.“ Auch im sanitären Bereich sind Neuerungen wie die Schaffung neuer WC-Anlagen und ein Behinderten-WC im Biergarten in der Planung. 

Etwas Sorgen bereitete Zeltbauer Peter Pletschacher noch die Vorderfront. Denn die typische, leicht geschwungene Oberkante soll erhalten bleiben. Dadurch, dass das Zelt höher wird, muss er eine Lösung finden, dass die Front nicht zu wuchtig wirken wird. Ein neues Fundament wurde ebenfalls gebaut, denn das Zelt ist um 10 Meter weiter nach Süden versetzt worden. Das war eine Forderung des Veranstalters Stadt München. Man will mehr Platz für Fluchtwege vor dem U-Bahn-Abgang Theresienwiese schaffen. Durch das Versetzen des Festzeltes wurde die belebte Straße 1 etwa 10 Meter breiter als bisher. Im Süden ist durch das Verrücken des Zeltes kein Platz mehr für Imbiss- und Schaustellerbuden zwischen Biergarten und der Straße 2. Das bedeutet für die Gäste mehr Sonne und freier Blick auf die gegenüberliegenden Schaustellerbetriebe. 

Hinter den Kulissen gibt es neben der größeren Küche weitere Verbesserungen für den Zeltbetrieb. Im nördlichen Teil der Empore werden Personalräume und zusätzliche Lagerräume geschaffen. Die Bedienungen müssen das Essen für die Galerie nicht mehr quer durch das belebte Bierzelt schleppen, sondern können im ersten Stock Servicegänge nutzen, um zu den Tischen der Gäste zu gelangen. „Zur diesjährigen Wiesn dreht sich der Ochs zum 136. Mal in der Ochsenbraterei. Wir freuen uns darauf, unseren Gästen im strahlend neuem Zelt eine frische Maß Spaten und den Ochsenbraten zu servieren“, so Wirtin Antje Schneider.