3.390 Personen wurden in der ersten Oktoberfest-Woche von Aicher Ambulanz versorgt. Die Wiesn-Tragen rückten 1.236 Mal auf der Theresienwiese aus. Signifikant ist der Rückgang der Patienten, die in Kliniken eingeliefert werden mussten. Waren es 2018 noch 15 Prozent, reduzierte es sich 2023 auf 3 Prozent.
Angesichts des Fachkräftemangels in den Kliniken ist es das Ziel der Aicher Ambulanz, dass möglichst wenige Patienten nach einer Behandlung in der Sanitätsstation auf dem Oktoberfest in Kliniken eingeliefert werden müssen. Waren es 2018 noch 15 Prozent, so konnte die Zahl in der ersten Woche auf dem 188. Okotberfest auf drei Prozent reduziert werden.
Die wichtigsten Maßnahmen dazu: Die Sanitätsstation ist auch nachts besetzt, damit Patienten in den Nachtstunden weiter überwacht werden können, bis sie nach Hause entlassen werden können. In der ersten Woche konnte so vermieden werden, dass 153 Patienten in Krankenhäuser weiter transportiert werden mussten.
Außerdem hat die Stadt München wieder den Einsatz eines mobilen CTs genehmigt, womit lebensbedrohliche Verletzungen schnell identifiziert werden können. So muss nicht jeder Fall einer Kopfverletzung sofort eingeliefert werden, sondern es kann vor Ort die Schwere der Verletzung festgestellt werden.
Michel Belcijan vom Aicher Sanitätsdienst bilanziert das Einsatzgeschehen der ersten Wiesnwoche: „Das Auftaktwochenende verlief für uns überaus einsatzintensiv, so dass zum Veranstaltungsende am vergangenen Sonntag – also bereits nach zwei Tagen – rund 1.200 Patienten durch unsere Einsatzkräfte versorgt werden mussten. Die darauffolgenden Werktage waren allesamt eher ruhig, ungewöhnlicherweise auch der vergangene Freitag. Die eigentlich zu diesem Zeitpunkt zum mittleren Wochenende erwarteten Einsatzspitzen setzten wider Erwarten erst im Verlauf des gestrigen Samstags ein.“
Die Gesamtzahl der Versorgungen liegt bei 3.390. Die Wiesn-Tragen rückten bisher 1.236-mal aus und erreichten ihren jeweiligen Einsatzort im Durchschnitt bereits nach 4 Minuten und 20 Sekunden. Die Anzahl der Versorgungen ist im Vergleich zu 2019, der letzten Wiesn vor der Corona- Pandemie, um ca. 5 Prozent leicht rückläufig.
In Bezug auf stark alkoholisierte Jugendliche verzeichnet Aicher einen Rückgang um 66 Prozent. Mussten 2022 noch 46 minderjährige Patienten bedingt durch den Konsum von zu viel Alkohol in der Sanitätsstation behandelt werden, so waren es im Vergleichszeitraum in diesem Jahr nur mehr 15.