Die sechs Braumeister der auf der Wiesn vertretenen Brauereien haben ihre Oktoberfestbiere vorgestellt. Dieses Jahr haben die Biere erstmals das Qualitätssiegel „Geschützte Geographische Angabe“.
Bei der gemeinsamen Oktoberfestbierprobe in der Max Emanuel Brauerei überzeugte sich die ehemalige Bierkönigin, Biersommelière und Braumeisterin, Marlene Speck, gemeinsam mit Wiesnwirten und Stadtspitze davon, dass das offizielle Fest des Münchner Bieres beginnen kann. Längst gehört sie zu den alljährlichen Bräuchen und Traditionen rund um die Wiesn. Dennoch ist sie jedes Jahr etwas Besonderes, denn die sechs Braumeister Andreas Brunner (Augustiner), Rainer Kansy (Hacker-Pschorr), Rolf Dummert (Hofbräu), Bernd Kräußel (Löwenbräu), Christian Dahncke (Paulaner) und Friedrich Geiger (Spaten) präsentieren hier eines der profiliertesten Münchner Produkte und eine der zentralen Zutaten zum größten Volksfest der Welt. Bevor in den Festzelten die Gäste aus aller Welt die berühmte Münchner Lebensart und Braukultur genießen, bildet sich daher zunächst die Wiesnfamilie selbst ihr Urteil. Fachkundige Unterstützung erhielten die Gäste, unter denen Münchens 2. Bürgermeisterin Katrin Habenschaden, Wiesnchef Clemens Baumgärtner und Wiesn-Stadträtin Anja Berger waren, dabei von Marlene Speck.
Strenge Kriterien für das Oktoberfestbier
Augustiner, Hacker-Pschorr, Hofbräu, Löwenbräu, Paulaner und Spaten – sechs verschiedene Oktoberfestbiere gibt es. Gebraut werden sie alle nach dem Münchner Reinheitsgebot von 1487. Die Münchner Herkunft mit Tiefenwasser aus den Braubrunnen und ein Stammwürzeanteil von mindestens 13,6 Prozent gehören wie die goldgelbe Farbe und der kräftige und süffige Geschmack zu den Merkmalen der Sorte Oktoberfestbier. Alle Biere erfüllen diese strengen Kriterien, allen wird eine sehr hohe Produktqualität zugeschrieben.
Dennoch ist keines wie das andere: Jedes Oktoberfestbier hat einen eigenen Charakter, deutliche Unterschiede lassen sich etwa in Farbe und Geschmack feststellen. Gemeinsam ist allen Oktoberfestbieren ihre exzellente Gesamtqualität, ihr glanzklares, brillantes Aussehen, ihre feinporige, stabile Schaumkrone und ein spritzig-frischer Gesamtcharakter. Doch sind von Jahr zu Jahr leichte Abweichungen hinsichtlich Stammwürzeanteil, Alkohol, Farbe und Bittere möglich, wie sensorischer und analytischer Vergleich zeigen.
Neu: Qualitätssiegel „Geschützte Geographische Angabe“
Dieses Jahr wird das Oktoberfestbier erstmals unter dem Qualitätssiegel „Geschützte Geographische Angabe“ ausgeschenkt, mit welchem es als untrennbar mit dem Oktoberfest verbundene Münchner Spezialität seit Ende 2022 EU-weit geschützt ist. Seit 2022 trägt Oktoberfestbier das Herkunftssiegel „Geschützte Geographische Angabe“ der Europäischen Union. Dieses garantiert, dass Oktoberfestbier ausschließlich in München gemäß seiner Spezifikation gebraut wird und das Bier ist, das auf dem Münchner Oktoberfest ausgeschenkt wird. Damit ist EU-weit bestätigt und geschützt, wofür sich der Verein Münchener Brauereien einsetzt: Oktoberfestbier ist das Ergebnis eines einzigartigen Zusammenspiels von heimatlicher Braukunst und Festkultur, das es so nur in München geben kann. Wo auch immer man sein Oktoberfestbier genießt – man kann sich sicher sein, es ist das Original von der Wiesn.
Oktoberfestbier ist weltweit bekannt
Die Ehre, das Bier zum Oktoberfest brauen zu dürfen, ist den Braumeistern der sechs großen Münchner Brauereien ebenso bewusst wie das gemeinsame Erbe des Münchner Reinheitsgebots und der großen Tradition des Münchner Bieres und Brauhandwerks in der Stadt. Hierüber sind die Großbrauereien, die sich sonst als Wettbewerber gegenüberstehen, untrennbar miteinander verbunden. Die weltweite Bekanntheit des Oktoberfestbieres ist ein gemeinsamer Erfolg der Münchner Brauereien. Hierin bilden sie eine feste Einheit. Diese macht es möglich, dass sich ihre Braumeister jedes Jahr auf’s Neue vor der Wiesn zum freund- und partnerschaftlichen Kräftemessen treffen und gemeinsam das aktuelle Oktoberfestbier präsentieren.