600.000 Besucher sind nach Schätzung des Veranstalters Stadt München am Auftakt-Wochenende auf das Oktoberfest in München gekommen. Das sind 100.000 mehr als am ersten Wiesn-Wochenende im letzten Jahr.
Das 184. Oktoberfest auf der Münchner Theresienwiese startete entspannt und mit guter Stimmung bei den Festgästen, die sich von Regenschauern und herbstlicher Kälte nicht davon abhalten ließen, in schmucken Dirndln und Lederhosen auf die Wiesn zu gehen. Zusammen mit den Münchnerinnen und Münchnern feierten auch viele Touristen aus dem Ausland. Nach Aussage der Beschicker wurden auf dem Oktoberfest unter anderem Gäste aus Australien, den Niederlanden, aus Portugal, Spanien und vermehrt wieder aus den USA gesichtet. Die Stadt München als Veranstalter des Münchner Oktoberfestes schätzt das Besucheraufkommen am ersten Wiesn-Wochenende auf über 600.000 (2016: 500.000 Besucher). Oktoberfest-Leiter Bürgermeister Josef Schmid erklärt dazu: „Die Liebe zur Wiesn kehrt zurück!“ Festwirte, Marktkaufleute und Schausteller sprechen von einer „normalen“ Wiesn und sind mit den Umsätzen zufrieden.
Das Sicherheitskonzept wird auch in diesem Jahr von den Besuchern positiv bewertet, da es das subjektive Sicherheitsempfinden stärkt. Insgesamt greife das Sicherheitskonzept 2017, so der Wiesn-Chef. Allerdings gab es einige Anlaufschwierigkeiten beim Einlass am Samstagmorgen. Die Menschenmassen überrannten die Ordnerketten und stürmten ohne kontrolliert zu sein, auf das Festgelände. Hier soll nach Auskunft des Veranstalters nachgebessert werden.
11 Ochsen (2016: 9) wurden am ersten Wiesn-Wochenende verspeist. Mit Ende des Regens lief der Straßenverkauf gut an. Auch in den Festzelten blieb der Umstatz erfreulich stabil. Nach Angaben der Festwirte steigerte sich der Bierkonsum gegenüber dem letzten Jahr, da auch die Biergärten besetzt waren. Wirte-Sprecher Toni Roiderer vom Hacker-Festzelt meinte dazu: „Ein rundum gelungener Einstand!“
Auch die Schausteller profitierten vom besseren Wetter und den gestiegenen Besucherzahlen im Vergleich zum letzten Jahr, auch wenn die Kälte so manchen Wiesn-Fan von einer Karussellfahrt abhielt. Schlangestehen war angesagt vor der Neuheit „XXL-Racer“. Der Märchenlandexpress auf der Oidn Wiesn wurde von den Kindern sehr gut angenommen. Der Sprecher der Münchner Schausteller Edmund Radlinger ist zufrieden: „Guter Start, gute Laune, gute Stimmung!“.
Hüte und kleine Mitbringsel wie Pins und Stamperl wurden besonders von den Gästen aus dem Ausland geordert. Der Souvenirverkauf in diesem Jahr freut sich über den bisherigen Aufwärtstrend verglichen mit 2016.
Der „Sehnsuchtsort der Münchner“, die Oide Wiesn, wurde nun auch von Touristen entdeckt. Das bunt gemischte Publikum fühlte sich beim besonderen Flair auf der Oidn Wiesn wohl: Fleißig mitgesungen wurde im neuen Volkssängerzelt „Zur Schönheitskönigin“, aufgetanzt im Festzelt Tradition und die Musik genossen im Herzkasperlzelt. Im Museumszelt ist die Ausstellung „65 Jahre Oktoberfest-Plakat“ der Renner, bei der die einzelnen Jahresplakate Erinnerungen wecken und als beliebte Fotokulisse dienen.