Regenbogenfahnen auf dem Oktoberfest

Regenbogen-Fahnen wehten am 1. Oktober an zwei Masten am Haupteingang zum Oktoberfest. Hintergrund ist ein homphober Angriff am vergangenen Mittwoch auf zwei junge Männer, die Arm in Arm über die Wiesn schlenderten.

In der ersten Wiesnwoche waren zwei Männer, die Arm in Arm zusammen mit zwei weiteren Freunden über das Festgelände schlenderten aus einer Gruppe von zehn Männern mit Sprüchen wie „Hey, ihr Schwuchteln“ angegangen worden. Dann schlug ein 30-jähriger Mann aus Gröbenzell zu. Zuerst setzte es nach den Berichten Münchner Medien Ohrfeigen und Faustschläge, dann werden dem einen der Beiden die Beine weggeschlagen, worauf er zu Sturz kommt. Eine Streife der Wiesnwache nimmt zwar die Personalien der Angreifer auf. Einen schwulenfeindlichen Hintergrund kann sie aber nicht erkennen. Vier der Angegriffenen wurden bei dem Vorfall leicht verletzt. 

Wirtschaftsreferent und Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner (CSU) reagierte nun mit der Beflaggung auf die Berichterstattung darüber in Münchner Zeitungen, die von einem homophob motivierten Angriff auf zwei junge Männer berichteten. Aufgrund der Berichterstattung herrscht in der Community Unsicherheit darüber, wie sicher der Besuch der Münchner Wiesn für sie ist.

Clemens Baumgärtner erklärte dazu: „Die Wiesn steht wie kaum ein Ereignis sonst für Münchens Motto ‚leben und leben lassen‘. Gewalt gegen Menschen, die sich nicht am Mainstream orientieren, darf auf unserer Wiesn keinen Platz haben. Wer die Wiesn kennt, weiß, dass jeder dort ungestört feiern kann. Zwei sich küssende Männer oder händchenhaltende Frauen sind dort völlige Normalität. Mit den Regenbogen-Flaggen will die Landeshauptstadt München diese Botschaft nach Außen tragen und heute ein Zeichen für Toleranz und Weltoffenheit setzen. Toleranz ist eine wesentlichen Maßeinheit für die Friedlichkeit der Wiesn.“

Die Flaggen mit den Farben des Regenbogens gelten weltweit als Zeichen für Toleranz, Respekt und Vielfalt. Nicht zuletzt deshalb sind sie zu den Leitsymbolen des Christopher-Street-Days geworden und stehen für den Kampf der LGBTI*-Community gegen Diskriminierung

Foto Quelle Landeshauptstadt München/Referat für Arbeit und Wirtschaft (v.l.n.r.: Günther Kaiser, Leiter Wiesnbauhof, Jörg Garstka Vorstand Sub e.V., Clemens Baumgärtner, Referent für Arbeit und Wirtschaft , Dr. Kai Kundrath Geschäftsführer Sub e.V.)