Die historische Reitertruppe „Kroaten zu Pferd“ aus Mittelfranken ist auch in diesem Jahr beim Trachten- und Schützenumzug in München vertreten. Die wilden Gestalten aus dem dreißigjährigen Krieg in ihren farbenprächtigen Uniformen, reiten wunderschöne und besonders gezeichnete Knabstrupper-Pferde – sie sind ein ganz eigener Hingucker.
Angeführt vom Münchner Kindl, dem Wahrzeichen der Stadt, ziehen in diesem Jahr rund 9.500 Mitwirkende von der Maximilianstraße durch die Münchner Innenstadt zur Oktoberfestwiese. Oberbürgermeister Dieter Reiter, der bayerische Ministerpräsident und Ehrengäste fahren in geschmückten Kutschen mit ihm Zug. Neben prachtvollen Brauereigespannen und den geschmückten Festwägen, wechseln sich in bunter Reihenfolge Trachtler, Musikkapellen, Sport- und Gebirgsschützen mit historischen Trachtengruppen, Fahnenschwingern und Spielmannszügen ab.
Mittendrin ein besonderes Schmankerl im Zug: Die historische Reitertruppe Kroaten zu Pferd aus dem mittelfränkischen Windelsbach. Im Dreißigjährigen Krieg kämpfte die Kroatenreiterei in verschiedenen Regimentern der kaiserlichen Armee. Einerseits bekannt für ihren Mut und die besondere Tapferkeit, wurden die Kroaten andererseits überall gefürchtet. „Die wilden Gestalten ritten mit ihren schnellen Pferden häufig den Kaiserlichen voraus und hinterließen Schrecken und Verwüstung im feindlichen Land“, erzählt der Kroaten-Hauptmann Josef Baumann. „Wenn es darum ging Beute zu machen, fand man sie stets an vorderster Front.“ Heute ist die historische Reitertruppe ein besonderer Blickfang und längst nicht mehr gefährlich. Berührungsängste sind fehl am Platz. Die ruhigen und auffällig gezeichneten Knabstrupper-Pferde sind an Publikum gewöhnt und im Sattel sitzen geübte Reiter. „Wir freuen uns wieder dabei zu sein!“
Weiter Informationen unter: www.kroaten-zu-pferd.de